Manfred Honeck

Dirigent
© Felix Broede
General Management

Manfred Honeck gilt als einer der weltweit führenden Dirigenten, dessen unverwechselbare und richtungsweisenden Interpretationen international große Anerkennung erfahren. Als Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra, wo sein mehrfach verlängerter Vertrag bis zum Ende des Saison 2027/2028 läuft, geht er in seine siebzehnte Spielzeit. Unter seiner Leitung wird das Orchester sowohl in Pittsburgh als auch im Ausland gefeiert und hat sich durch zahlreiche Tourneeauftritte als kultureller Botschafter der Stadt Pittsburgh etabliert. Gemeinsame Auftritte fanden in der Carnegie Hall und dem Lincoln Center in New York ebenso statt wie in den bedeutendsten europäischen Musikmetropolen und bei Festivals wie den Salzburger Festspielen, den BBC Proms, dem Musikfest Berlin, dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Beethovenfest Bonn und dem Grafenegg Festival. Im Sommer 2024 führt eine Festivaltournee durch neun europäsiche Städte. Die Reise beginnt  bei den Salzburger Festpielen - wo man als einziges amerikanisches Orchester zu Gast ist - und endet im Wiener Konzerthaus.

Manfred Honecks erfolgreiche Tätigkeit in Pittsburgh wird durch zahlreiche Aufnahmen für das Label Reference Recordings umfassend dokumentiert. Alle Einspielungen mit Werken von Beethoven, Brahms, Bruckner, Schostakowitsch, Strauss, Tschaikowsky und anderen erhielten eine Vielzahl an hervorragenden Rezensionen und Auszeichnungen, darunter eine ganze Reihe von Grammy-Nominierungen. 2018 gewannen er und das Orchester den Grammy für "Best Orchestral Performance". Die jüngste, erneut von der Fachpresse gerühmte Aufnahme, Bruckners Symphonie Nr. 7  und Resurrexit von Mason Bates, erschien im Juli 2024.

In Österreich geboren, absolvierte Manfred Honeck seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik in Wien. Seine langjährige Erfahrung als Mitglied der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters war nachhaltig prägend für seine Arbeit als Dirigent. Maßgeblich für seine Interpretationen ist die Entschlossenheit, sich tief unter die Oberfläche der Musik zu begeben. Seine Laufbahn begann er als Assistent von Claudio Abbado in Wien sowie als Leiter des Jeunesse Orchesters Wien. Anschließend wurde er als Erster Kapellmeister an das Opernhaus Zürich verpflichtet, wo er 1993 den Europäischen Dirigentenpreis erhielt. Er wirkte seither als einer der drei Hauptdirigenten des MDR Sinfonieorchesters Leipzig, als Musikalischer Leiter der Norwegischen Nationaloper, als Erster Gastdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra und der Tschechischen Philharmonie sowie als Chefdirigent des Swedish Radio Symphony Orchestra in Stockholm. Im November 2023 wurde er von den Bamberger Symphonikern, mit denen ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet, zum Ehrendirigent ernannt. 

Manfred Honeck ist auch als Operndirigent gefragt. In seinen vier Spielzeiten als Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart dirigierte er Premieren von Opern von Berlioz, Mozart, Poulenc, Strauss, Verdi und Wagner. Gastspiele führten ihn unter anderem an die Semperoper Dresden, an die Komische Oper Berlin, an die Königliche Oper in Kopenhagen, ans Théâtre de la Monnaie in Brüssel und zu den Salzburger Festspielen. Im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 übernahm er die musikalische Leitung der Neuinszenierung von Fidelio (Fassung 1806) am Theater an der Wien. Sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York im Herbst 2022, eine Wiederaufnahme von Mozarts Idomeneo, wurde von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert.

Jenseits des Dirigentenpults hat er eine Reihe von symphonischen Suiten konzipiert, die auf szenischen Werken basieren, darunter Janáčeks Jenůfa, Strauss' Elektra, Dvořáks Rusalka und Puccinis Turandot. Diese Arrangements, die er fast alle mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra aufgenommen hat, bringt er auch regelmäßig mit Orchestern auf der ganzen Welt zur Aufführung. Die neueste Bearbeitung, eine Suite aus Strauss' Oper Salome, fand 2023 ihre Premiere in Pittsburgh.

Als Gastdirigent steht Manfred Honeck am Pult aller führenden internationalen Klangkörper, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Tonhalle-Orchester Zürich, Royal Concertgebouw Orchestra, London Symphony Orchestra, Orchestre de Paris, Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom sowie die Wiener Philharmoniker. In den USA leitete er das Los Angeles Philharmonic, New York Philharmonic, The Cleveland Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Boston Symphony Orchestra, Philadelphia Orchestra und San Francisco Symphony. Er ist außerdem seit dreißig Jahren Künstlerischer Leiter der Internationalen Wolfegger Konzerte.

In der Saison 2024-2025 dirigiert Manfred Honeck in Pittsburgh vierzehn facettenreiche Programme und mehrere Sonderprojekte, darunter alle vier Uraufführungen und Auftragswerke der Saison. Außerdem wird er unter anderem zu New York Philharmonic, Chicago Symphony, dem Concertgebouworkest Amsterdam, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zurückkehren. Im Bruckner-Jubiläumsjahr 2024 legt er einen besonderen Schwerpunkt auf die Musik dieses Komponisten.

Manfred Honeck wurde von mehreren US-amerikanischen Universitäten zum Ehrendoktor ernannt. Im Auftrag des österreichischen Bundespräsidenten wurde er mit dem Berufstitel Professor gewürdigt. Die Fachjury der International Classical Music Awards zeichnete ihn 2018 als "Artist of the Year" aus.




26. Oktober 2024 - 17:00

Seoul, Seoul Arts Center

Jeajoon Ryu: Konzert für Klarinette und Orchester
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur

Info & Tickets



1. November 2024 - 20:00

Hong Kong, Hong Kong Cultural Centre

Antonín Dvořák (arr. M. Honeck / T. Ille): Rusalka Fantasy
Fazil Say: Cellokonzert "Never Give Up"
Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 B 163

Info & Tickets



2. November 2024 - 20:00

Hong Kong, Hong Kong Cultural Centre

Antonín Dvořák (arr. M. Honeck / T. Ille): Rusalka Fantasy
Fazil Say: Cellokonzert "Never Give Up"
Antonín Dvořák: Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88 B 163

Info & Tickets



  • Yet this new account is of another stature, as if Honeck’s earlier interpretation were a first draft, and this the finished masterpiece — and make no mistake, it is a masterpiece, a dark psychological thriller that soars and scars and ends up being rather unnerving. Drawing on Tchaikovsky’s sketches and personal biography, Honeck writes in the album’s booklet that the work is in some respects a portrayal of depression. But he offers neither a cold, clinical analysis of the score nor the complacent, simplistic narrative of triumph over disaster that so many of his colleagues are content to find in it. Securing orchestral playing of unrelenting intensity and utmost exactitude, Honeck instead gives the symphony all the harrowing drama — the dread, the instability, the vertiginous sense of being on the edge — of a mental breakdown. It is not easy to listen to at times, and there is scant resolution at the close. But this Fifth, one of the greatest ever recorded, does make one conclusion inescapable, though it is more of a confirmation by now: There has not been a conductor like Honeck in a long time.
    New York Times
    David Allen: Tchaikovsky: Symphony No. 5; Schulhoff, Five Pieces, in: New York Times, 31. August 2023
  • Der letzte Abend der Salzburger Festspiele wird zum Triumph für Manfred Honeck und das Pittsburgh Symphony Orchestra ... In der langsamen Einleigung von Mahlers Erster könnte man eine Stecknadel fallen hören. Man merkt Honeck die Leidenschaft für diese Musik an, mit der er den Kopfsatz bis ins letzte Details modelliert ... Dynamische Kontaste werden zugespitzt, die Rubati lustvoll ausgekostet. ... Ebenso detailgenau wie in der Mahler-Interpretation führt Honeck sein Orchester auch durch Ligetis "Lontano", das sich in der dynamischen Feinarbeit zu einem faszinierend schillernden Klanggebilde formt.
    Salzburger Nachrichten
    Florian Oberhummer, Salzburger Nachrichten, 01.09.2022
  • In Mahler’s first symphony, Pittsburgh showed that it can be at least Viennese as it is American. Honeck, conducting without a score, shows more interest in Mahler’s black, biting humour than he does in anything numinous. His Mahler, attentive to the score’s many tempo indications, has both velvet delicacy and sledge-hammer violence. It is spectacular without being cultish; Honeck revels in the score’s sardonic moments, but also lets us glimpse vulnerability between the bar-lines. ... Together, they can find depth and nuance in a score, and explore the acoustic vagaries of the world’s leading concert halls.
    slippedisc.com
    Shirley Apthorp, slippedisc.com, 25.08.2022
  • Honeck, ein österreichischer Gentleman mit einem Orchester in Pittsburgh, wirft sich in das Werk ohne jede Zurückhaltung, glättet nach einigen Minuten die Wogen, liefert mit den Philharmonikern einen ungeheuer klaren Bruckner ab, geht mit der alpenländischen Star-Wars-Musik des Schlusssatzes an die Grenzen der Akustik, erschafft im Adagio eine Schönheit, in der man verloren gehen möchte.
    Süddeutsche Zeitung
    Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 19.03.2022
  • ... an upper-echelon orchestra should have something urgent to say when it takes up familiar music; it shouldn’t simply issue an annual report on its long-standing technical excellence. The Pittsburgh Symphony meets this criterion in its latest release, part of a long-running series for Reference Recordings. Manfred Honeck, who has led the group since 2008, combines an obsessive attention to detail with a sure grasp of large-scale structures; most important, he coaxes interpretations of unflagging energy and passion. ... Here and elsewhere, the conductor’s overarching vision blends with the players’ moment-to-moment inspirations.
  • "Es zählt zum Erfreulichsten, von Aufführungen zu berichten, die nahezu keinen Wunsch offenlassen. Beim Konzert des Webern Symphonie Orchesters mit Manfred Honeck am Pult im Musikverein war dies der Fall. (...) Honecks akkurates Dirigat ließ die Vertonung der Offenbarung des Johannes zum furiosen Klangtheater werden."
    KURIER
    Susanne Zobl: KURIER, So klingt die Apokalypse: „Das Buch mit sieben Siegeln“ im Musikverein, 02.02.2024



Lothar Schacke

Lothar Schacke

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Eva Oswalt

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