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Christof Fischesser wuchs in einer musikalischen Familie auf, erhielt bereits in der frühen Kindheit Instrumentalunterricht und war Mitglied in mehreren Chören und Ensembles. Er studierte Gesang bei Prof. Martin Gründler an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und gewann im Jahr 2000 den ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin. Daraufhin engagierte ihn das Badische Staatstheater Karlsruhe als festes Ensemblemitglied und gab ihm bereits früh Gelegenheit, große Partien seines Fachs wie Mephisto (Mefistofele / Boito) oder Figaro (Le nozze di Figaro) zu singen. 2004 wechselte er ins Ensemble der Staatsoper Berlin, von 2012 bis 2015 gehörte er dem Opernhaus Zürich an, mit dem ihn seither eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet.

Auch in der Saison 2023/24 wird er als Rocco an die Berliner Staatsoper und als Hunding ans Opernhaus Zürich zurückkehren. Ebenso folgt er Wiedereinladungen aus Amsterdam und Wien, wo er den Sarastro in Simon McBurney’s beliebter Produktion der Zauberflöte und den Ochs in der legendären Rosenkavalier Inszenierung von Otto Schenk verkörpern wird. Die Bregenzer Festspiele haben ihn eingeladen die Rolle des Kaspar in Philipp Stölzls neuen Interpretation von Webers Der Freischütz auf der Seebühne zu übernehmen.

Zu den Höhepunkten der jüngeren Vergangenheit zählen Neuinszenierungen von Verdis Simon Boccanegra am Opernhaus Zürich in einer Regie von Andreas Homoki, in der Christof Fischesser als Jacopo Fiesco zu erleben war oder von Richard Strauss' Rosenkavalier an der Bayerischen Staatsoper, wo er seither immer wieder als Ochs begeistert. Gastengagements in dieser Rolle, aber auch als Orest, König Marke, Hunding, La Roche, Blaubart und Rocco führten Christof Fischesser an die Wiener Staatsoper, an das Royal Opera House Covent Garden in London, an die Opéra Nationale de Paris, das Teatro Real in Madrid, die Staatsoper München, die Semperoper Dresden, die Opéra nationale de Lyon, an die Lyric Opera Chicago sowie die Opernhäuser von Amsterdam Antwerpen, Basel, Kopenhagen und Stockholm. Zudem war er bei den Salzburger Festspielen und dem Festival d’Aix-en-Provence zu hören.

Sein breitgefächertes Repertoire umfasst außerdem Rollen wie Veit Pogner (Meistersinger), Landgraf (Tannhäuser), Gurnemanz (Parsifal), Sarastro (Zauberflöte), Sir Giorgio (I Puritani), Banco (Macbeth), Conte di Walter (Luisa Miller), oder Mephisto (Faust /Gounod).

Auch als Konzertsänger ist Christof Fischesser international gefragt und trat u.a. in Janáčeks Glagolitischer Messe in Paris unter Jukka-Pekka Saraste, mit den Wiener Symphonikern unter Fabio Luisi an der Tonhalle Zürich, dem Wiener Konzerthaus und Musikverein, mit Daniel Barenboim und seinem West-Eastern Divan Orchestra in Madrid, Sevilla und Valencia und dem Mahler Chamber Orchestra unter Claudio Abbado beim Lucerne Festival auf. Schlüsselwerke wie Beethovens Missa solemnis, Verdis Messa da Requiem oder Mendelssohns Elias zählen ebenso zu seinem Repertoire wie Brahms‘ Vier ernste Gesänge. Außerdem arbeitete er mit Dirigenten wie Bernard Haitink, Kent Nagano, Antonio Pappano, Philippe Jordan, Yannick Nézet-Séguin oder Kirill Petrenko.

Das künstlerische Schaffen Christof Fischessers wird auf zahlreichen CD- und DVD- Veröffentlichungen dokumentiert, darunter Beethovens Fidelio unter der Leitung von Claudio Abbado, Massenets Manon unter Daniel Barenboim oder Wagners Lohengrin unter Kent Nagano.