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Manfred Honeck gilt als einer der weltweit führenden Dirigenten, dessen unverwechselbare und richtungsweisenden Interpretationen international große Anerkennung erfahren. Als Musikdirektor des Pittsburgh Symphony Orchestra steht er in seiner sechzehnten Spielzeit. Sein zuletzt  2021 verlängerter Vertrag läuft bis zum Ende der Saison 2027/2028. Unter seiner Leitung wird das Orchester sowohl in Pittsburgh als auch im Ausland gefeiert und hat sich durch zahlreiche Tourneeauftritte als kultureller Botschafter der Stadt Pittsburgh etabliert. Gemeinsame Auftritte führten in die Carnegie Hall und das Lincoln Center in New York sowie in die bedeutendsten europäischen Musikmetropolen und zu Festivals wie den Salzburger Festspielen, den BBC Proms, dem Musikfest Berlin, dem Lucerne Festival, dem Rheingau Musik Festival, dem Beethovenfest Bonn und dem Grafenegg Festival. 

Manfred Honecks erfolgreiche Tätigkeit in Pittsburgh wird durch zahlreiche Aufnahmen für das Label Reference Recordings umfassend dokumentiert. Alle Einspielungen mit Werken von Beethoven, Brahms, Bruckner, Schostakowitsch, Strauss, Tschaikowsky und anderen erhielten eine Vielzahl an hervorragenden Rezensionen und Auszeichnungen, darunter eine ganze Reihe von Grammy-Nominierungen. 2018 gewannen er und das Orchester den Grammy für "Best Orchestral Performance". Die jüngste, erneut von der Fachpresse gerühmte Aufnahme, Tschaikowskys Symphonie Nr. 5 und Schulhoffs Five Pieces, erschien im Juli 2023.

In Österreich geboren, absolvierte Manfred Honeck seine musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik in Wien. Seine langjährige Erfahrung als Mitglied der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters war nachhaltig prägend für seine Arbeit als Dirigent. Maßgeblich für seine Interpretationen ist die Entschlossenheit, sich tief unter die Oberfläche der Musik zu begeben. Seine Laufbahn begann er als Assistent von Claudio Abbado in Wien sowie als Leiter des Jeunesse Orchesters Wien. Anschließend wurde er als Erster Kapellmeister an das Opernhaus Zürich verpflichtet, wo er 1993 den Europäischen Dirigentenpreis erhielt. Er wirkte seither als einer der drei Hauptdirigenten des MDR Sinfonieorchesters Leipzig, als Musikalischer Leiter der Norwegischen Nationaloper, als Erster Gastdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra und der Tschechischen Philharmonie sowie als Chefdirigent des Swedish Radio Symphony Orchestra in Stockholm. Im November 2023 wurde er von den Bamberger Symphonikern, mit denen ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit verbindet, zum Ehrendirigent ernannt. 

Manfred Honeck ist auch als Operndirigent gefragt. In seinen vier Spielzeiten als Generalmusikdirektor der Staatsoper Stuttgart dirigierte er Premieren von Opern von Berlioz, Mozart, Poulenc, Strauss, Verdi und Wagner. Gastspiele führten ihn unter anderem an die Semperoper Dresden, an die Komische Oper Berlin, an die Königliche Oper in Kopenhagen, ans Théâtre de la Monnaie in Brüssel und zu den Salzburger Festspielen. Im Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 übernahm er die musikalische Leitung der Neuinszenierung von Fidelio (Fassung 1806) am Theater an der Wien. Sein Debüt an der Metropolitan Opera in New York im Herbst 2022, eine Wiederaufnahme von Mozarts Idomeneo, wurde von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert.

Jenseits des Dirigentenpults hat er eine Reihe von symphonischen Suiten konzipiert, die auf szenischen Werken basieren, darunter Janáčeks Jenůfa, Strauss' Elektra, Dvořáks Rusalka und Puccinis Turandot. Diese Arrangements, die er fast alle mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra aufgenommen hat, bringt er auch regelmäßig mit Orchestern auf der ganzen Welt zur Aufführung. Die neueste Bearbeitung, eine Suite aus Strauss' Oper Salome, fand 2023 ihre Premiere in Pittsburgh.

Als Gastdirigent steht Manfred Honeck am Pult aller führenden internationalen Klangkörper, darunter das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Tonhalle-Orchester Zürich, Royal Concertgebouw Orchestra, London Symphony Orchestra, Orchestre de Paris, Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom sowie die Wiener Philharmoniker. In den USA leitete er das Los Angeles Philharmonic, New York Philharmonic, The Cleveland Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Boston Symphony Orchestra, Philadelphia Orchestra und San Francisco Symphony. Er ist außerdem seit bald dreißig Jahren Künstlerischer Leiter der Internationalen Wolfegger Konzerte.

In der Saison 2023-2024 dirigiert Manfred Honeck in Pittsburgh zehn facettenreiche Programme und mehrere Sonderprojekte, darunter mehrere  Uraufführungen und Auftragswerke. Außerdem kehrt er unter anderem zum Chicaco Symphony Orchestra und zum New York Philharmonic Orchestra zurück und legt als namhafter Bruckner-Dirigent einen besonderen Schwerpunkt auf das Jubiläum dieses Komponisten im Jahr 2024.

Manfred Honeck wurde von mehreren US-amerikanischen Universitäten zum Ehrendoktor ernannt. Im Auftrag des österreichischen Bundespräsidenten wurde er mit dem Berufstitel Professor gewürdigt. Die Fachjury der International Classical Music Awards zeichnete ihn 2018 als "Artist of the Year" aus.