Christof Fischesser wuchs in einer musikalischen Familie auf, erhielt bereits in der frühen Kindheit Instrumentalunterricht und war Mitglied in mehreren Chören und Ensembles. Er studierte Gesang bei Prof. Martin Gründler an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main und gewann im Jahr 2000 den ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin. Daraufhin engagierte ihn das Badische Staatstheater Karlsruhe als festes Ensemblemitglied und gab ihm Gelegenheit, große Partien seines Fachs wie Mephisto (Mefistofele / Boito) oder Figaro (Le nozze di Figaro) zu singen. 2004 wechselte er als Ensemblemitglied an die Staatsoper Berlin, von 2012 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, mit dem ihn seither eine besonders enge Zusammenarbeit verbindet.
Zu den Höhepunkten der stark durch Corona beeinflussten letzten Saisons zählten in 20/21 Neuinszenierungen von Verdis Simon Boccanegra am Opernhaus Zürich in einer Regie von Andreas Homoki, in der Christof Fischesser als Jacopo Fiesco zu erleben war oder von Richard Strauss' Rosenkavalier an der Bayerischen Staatsoper, wo er seither immer wieder als Ochs begeistert. Gastengagements führten Christof Fischesser an die Wiener Staatsoper (Capriccio/La Roche), an das Royal Opera House Covent Garden in London, an die Opéra National de Paris, das Teatro Real in Madrid, die Staatsoper München, die Semperoper Dresden, die Opéra nationale de Lyon, an die Lyric Opera Chicago sowie die Opernhäuser von Antwerpen, Kopenhagen und Stockholm. Zudem war er bei den Salzburger Festspielen und dem Festival d’Aix-en-Provence zu hören.
In der Spielzeit 2022/23 freut sich Christof Fischesser u.a. auf sein Rollendebüt als Blaubart in Bartóks Herzog Blaubarts Burg am Theater Basel (R: Christof Loy) sowie auf sein Debüt als Hunding (Walküre) an der Oper Zürich (R: Andreas Homoki), außerdem auf Gastvorstellungen an der Wiener Staatsoper als Orest, König Marke und Rocco, bevor er erneut als Ochs, diesmal an der Oper in Amsterdam zu erleben sein wird.
Sein breitgefächertes Repertoire umfasst außerdem Rollen wie Veit Pogner (Meistersinger), Landgraf (Tannhäuser), Gurnemanz (Parsifal), Sarastro (Zauberflöte), Sir Giorgio (I Puritani), Rocco (Fidelio), Banco (Macbeth), Conte di Walter (Luisa Miller), Kaspar (Freischütz) oder Mephisto (Faust /Gounod).
Auch als Konzertsänger ist Christof Fischesser international gefragt und trat u.a. in Janáčeks Glagolitischer Messe in Paris unter Jukka-Pekka Saraste, mit den Wiener Symphonikern unter Fabio Luisi an der Tonhalle Zürich und dem Wiener Konzerthaus, mit Daniel Barenboim und seinem West-Eastern Divan Orchestra in Madrid, Sevilla und Valencia und dem Mahler Chamber Orchestra unter Claudio Abbado beim Lucerne Festival auf. Schlüsselwerke wie Beethovens Missa solemnis, Verdis Messa da Requiem oder Mendelssohns Elias zählen ebenso zu seinem Repertoire wie Brahms‘ Vier ernste Gesänge. Außerdem arbeitete er mit Dirigenten wie Bernard Haitink, Kent Nagano, Antonio Pappano, Philippe Jordan, Yannick Nézet-Séguin oder Kirill Petrenko.
Das künstlerische Schaffen Christof Fischessers wird auf zahlreichen CD- und DVD-Veröffentlichungen dokumentiert, darunter Beethovens Fidelio unter der Leitung von Claudio Abbado, Massenets Manon unter Daniel Barenboim oder Wagners Lohengrin unter Kent Nagano.
16. Juni 2023 - 19:30 Tonhalle und Kongresshaus Ludwig van Beethoven: Fidelio, Oper in zwei Aufzügen op. 72 |
18. Juni 2023 - 17:00 Tonhalle und Kongresshaus Ludwig van Beethoven: Fidelio, Oper in zwei Aufzügen op. 72 |
30. Juni 2023 - 19:30 Madrid, Auditorio Nacional de la Musica Gustav Mahler: Symphonie Nr. 8 Es-Dur |