Portrait Anna Lucia Richter

Anna Lucia Richter

Mezzosopran
© Flo Huber
General Management

„Wenn wir singen, erzählen wir Geschichten. Und Geschichten haben immer etwas Menschliches, weil es letztlich Erfahrungen sind, die man sammelt und weitergibt.“ Anna Lucia Richter 

Anna Lucia Richter hat sich international als vielseitig wandelbare und intellektuell wie emotional agierende Mezzosopranistin in den Bereichen Lied, Oper und Konzert etabliert. Ihre Stimme, die barocke Leichtigkeit mit romantischer Dramatik gekonnt verwebt sowie ihre Darstellungskraft erschließen ihr dabei ein breit gefächertes Repertoire, das von Bachs Oratorien und Orchesterwerken von Berlioz, Ravel oder Mahler über das Liedwerk von Schubert, Wolf und Brahms bis hin zu den wichtigen Rollen ihres Stimmfachs in den Opern Monteverdis, Händels, Mozarts, Bizets und Strauss’ und Zeitgenössischem von Reimann, Holliger und Rihm reicht.

In der Saison 2023/24 wird Anna Lucia Richter als Idamante in Mozarts „Idomeneo“ an der Oper Köln sowie in der Rolle des Komponisten in Strauss’ „Ariadne auf Naxos“ am Teatro La Fenice in Venedig zu erleben sein. Konzertengagements führen die Sängerin unter Philippe Herreweghe mit Beethovens „Missa solemnis“ zu den Münchner Philharmonikern sowie mit Bruckners „Messe in F“ zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Gemeinsam mit dem Gürzenich-Orchester unter François-Xavier Roth wird sie in der Philharmonie Köln konzertieren und interpretiert Schuberts Messe As-Dur mit der Dresdner Philharmonie. Liedrezitale gibt die Mezzosopranistin in der Philharmonie Essen, beim Heidelberger Frühling und im Teatro de la Zarzuela Madrid. 

Nicht erst seit ihrem Debüt als Zerlina bei den Salzburger Festspielen 2021 unter Teodor Currentzis ist Anna Lucia Richter im Opernbereich eine feste Größe. Die Sängerin erhält regelmäßig Einladungen an die Oper Köln (u. a. Sesto/Händel, Hänsel/Humperdinck), ans Theater an der Wien (La Périchole/Offenbach, Elisabeth/Henze), Dutch National Opera, Staatsoper unter den Linden Berlin, Opera de Lille (La Musica und Euridice/Monteverdi), und überzeugt Kritik und Publikum mit ihren mitreißenden wie einfühlsamen Interpretationen.

Im Konzertbereich verbindet die Mezzosopranistin eine enge Zusammenarbeit mit renommierten Klangkörpern wie den Wiener Philharmonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem London Symphony Orchestra, Il Giardino Armonico, MusicAeterna, dem Orchestre de Paris, dem Budapest Festival Orchestra, den Bamberger Symphonikern, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Concertgebouw Orkest, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Freiburger Barockorchester unter Dirigenten wie Iván Fischer, Paavo Järvi, Klaus Mäkelä, Franz Welser-Möst, Bernard Haitink, Herbert Blomstedt, Marin Alsop und Jakub Hrůša.

Anna Lucia Richter gibt Liederabende in den internationalen Musikzentren und sang unter anderem im Concertgebouw Amsterdam, in der Wigmore Hall London, in der Staatsoper München, im Konzerthaus Wien, in der Carnegie Hall und im Park Avenue Armory New York sowie in der Suntory Hall Tokio und der Oper Frankfurt. Begleitet wird sie dabei von Klavierpartnern wie Ammiel Bushakevitz, Sir András Schiff, Mitsuko Uchida, Daniel Heide, Igor Levit, Michael Gees und Gerold Huber. Als gern gesehener Gast erhält die Mezzosopranistin Einladungen renommierter Festivals, darunter die Schubertiade Schwarzenberg/Hohenems, die Festivals in Luzern, Granada, Verbier und Gstaad, die BBC Proms London, der Heidelberger Frühling und das Schleswig-Holstein Musik Festival. Beim Rheingau Musik Festival war Anna Lucia Richter 2018 „Artist in Residence“ und gestaltete in gleicher Funktion die Saison 2018/19 in der Kölner Philharmonie.

Anna Lucia Richters künstlerische Arbeit ist auf zahlreichen preisgekrönten Alben dokumentiert. 

Im Oktober 2023 erschien in Zusammenarbeit mit Ammiel Bushakevitz mit der CD „Licht“ (Challenge Classics) eine musikalische Reise durch 800 Jahre deutschen Liedgesangs. Zuvor veröffentlichte die Sängerin unter anderem Brahms- und Schubert-Lieder sowie Werke von Monteverdi bei Pentatone, mit dem „Diapason d’Or“ ausgezeichnete Bach-Arien bei Alpha und Schumann-Lieder und Improvisationen bei Challenge Classics. Für Accentus entstand mit den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrůša die 2021 mit dem „Preis der deutschen Schallplattenkritik“ ausgezeichnete Aufnahme von Mahlers 4. Sinfonie. Bei Berlin Classics erschienen Lieder von Schumann und Reimann, gemeinsam aufgenommen mit dem Schumann Quartett – für diese CD erhielt Anna Lucia Richter 2019 den „Opus Klassik“. 

Anna Lucia Richter stammt aus einer traditionsreichen Musikerfamilie und begann ihre Laufbahn als Sopranistin. 2020 wechselte sie unter Anleitung von Prof. Tamar Rachum ins Mezzofach. Künstlerisch prägend waren in ihrer Ausbildung außerdem Kurt Widmer, Klesie Kelly-Moog, Christoph Prégardien und Margreet Honig. Zu ihren wichtigsten Einflussgebern und Förderern zählt sie Bernard Haitink, Mitsuko Uchida und Sir András Schiff. Neben zahlreichen weiteren Auszeichungen ist Anna Lucia Richter Preisträgerin des renommierten Borletti-Buitoni Trust.

Die Sängerin gibt regelmäßig Meisterkurse und engagiert sich als Kulturbotschafterin des Vereins Casa Hogar Deutschland e.V., der sich in der kolumbianischen Krisenregion Chocó für die Stärkung von Mädchen und Frauen einsetzt.




12. April 2024 - 19:30

Heidelberg, Aula der alten Universität

Johannes Brahms: Liebeslieder-Walzer op. 52

Info & Tickets



14. April 2024 - 19:00

Girona, Auditori de Girona

Gustav Mahler: Ausgewählte Lieder
Johannes Brahms: Fünf Ophelia Lieder WoO22

http://www.auditorigirona.org/cat/index.php" target="_blank">Info & Tickets



15. April 2024 - 20:00

Alicante, Teatro Principal

-: Liederabend

Info & Tickets



  • "Ein weiterer Glanzpunkt der Aufführung ist Anna Lucia Richter als Sesto, die mit strahlendem (Mezzo-)Sopran, der in den Höhen enorme, Durchschlagskraft besitzt, den ungestümen jungen Mann zeichnet, der seiner Verantwortung noch nicht gewachsen ist. Großartig gestaltet Richter (...) das berühmte Duett "Son nata a lagrimar", wenn die beiden Abscheid voneinander nehmen müssen."
    Das Opernglas
    Th. Molke "Giulio Cesare in Egitto", in : Das Opernglas, 06. Mai 2023
  • „Urlicht, der vierte Satz, brachte in seiner erhaben feierlichen Stimmung wieder ganz neue Farben. Anna Lucia Richter sang dieses Wunderhorn-Lied mit wundervollem Ton, schlicht im Ausdruck und zugleich mit ergreifender Tiefe. (…) ein musikalisches Bild von intensiver Schönheit, fern jeder falschen Sentimentalität.“
  • „Anna Lucia Richter, erst seit kurzem vom Sopran zum hellen, schlanken Mezzo geswitcht, singt ihr 'Urlicht' sehr geradlinig und versonnen den Worten nachhörend.“
  • "Sorprende (o sorprenderia, si no la conociéramos) la flexibilidad y los recursos de Anna Lucia Richter para moverse entre estilos y épocas tan diferentes, ya desde el principio, donde se pasa de la espiritualidad de la primera pieza, el himno a la Virgen de Oswald von Wolkenstein a la muy profana narración de una cita amorosa, de Walther von der Vogelweide, en la segunda."
  • „It is not hard to be mesmerised by the range and the sophistication of Richter’s vocal artistry. A real triumph on every level, much later on, is the set of Op.2 songs by Alban Berg, in which she both recalls (and arguably surpasses) Phyllis Bryn-Julson – it is quite simply fabulous singing, with a deep and subtle understanding of the line, combined with superhuman security of pitch. Also, the way in which Bushakevitz paces these songs is quite superb. On the gentler side is a beautiful, maybe even a classic performance of that Mozart gem “Abendempfindung an Laura”, in which Richter is also alive to every nuance of the elegiac words about how the anonymous poet finds a particular calmness and beauty... in death.“
  • "Der vierte Satz als 'Urlicht' war grandios von Anna Lucia Richter gesungen. Mit ihrem fundierten Mezzo brachte sie Mahlers Gefühlswelt herzerweichend zum Klingen. Wortdeutlich und hochmusikalisch stellte sie sich schon fast auf eine Stufe mit Christa Ludwig und Jessye Norman. Und der Maestro begleitete nicht nur, sondern schuf klanglich eine eigene Welt."
  • "Richters warmer Mezzo, ihr strömendes Legato, der lange Atem und die sinnlich-romantische Interpretation von „Rheinlegendchen“, „Wo die schönen Trompeten blasen“ oder vom metaphysischen „Urlicht“ erinnern an Modellaufnahmen mit der Jahrhundertsängerin Christa Ludwig. (...) Lupenreine Intonation, zarte Pinselstriche, Schattierungen, Spannung und dramatisch steigerndes Aufbäumen – alles vom Feinsten, bei der renommierten Liedersängerin, sondern ebenso bei den 40 Symphonikern auf der Bühne."
    Neue Rhein Zeitung Düsseldorf
    Michael-Georg Müller, "Hörgenuss auf Distanz-Sternzeichen-Konzert mit Dirigent Adam Fischer und Solistin Anna Lucia Richter im Stream", in: neue Rhein Zeitung Düsseldorf, 29.03.2021
  • „Die goldene Mitte markierte Anna Lucia Richter, die ihre Alt-Arien ausdrucksstark und prägnant artikulierend in wunderbarer Harmonie mit dem philharmonischen Bach-Klang modellierte: weit geatmete Bögen, aber auch feinst differenzierte Artikulation bis hin zum Tränentröpfchen-Staccato.“



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