Vielseitigkeit, Musikalität und technische Präzision, vor allem aber eine natürliche und leidenschaftliche Herangehensweise, sind die Markenzeichen der französischen Dirigentin Ariane Matiakh. Die Tochter zweier Opernsänger wuchs in einem äußerst musikalischen Umfeld auf und erlernte schon früh das Klavierspiel. Später studierte sie Orchesterdirigieren in Wien, wo sie auch im renommierten Arnold-Schönberg-Chor unter Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt und Adam Fischer sang. Besonders prägende Erfahrungen während ihrer umfassenden Ausbildung waren die Studien bei Leopold Hager, Yuji Yuasa und Seiji Ozawa.
Seit der Spielzeit 2022/23 ist Ariane Matiakh Chefdirigentin der Württembergischen Philharmonie Reutlingen. Neben ihren Verpflichtungen in Reutlingen wird sie in der Saison 2025/26 u. a. eine Neuproduktion von Janáčeks Das schlaue Füchslein an der Staatsoper Stuttgart, Philippe Leroux’ L’Annonce faite à Marie am Théâtre du Châtelet sowie Poulencs La Voix Humaine und Escaichs Point d’Orgue am Théâtre des Champs-Élysées leiten. Konzertengagements führen sie zudem zum Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, zum Norrköping Symphony Orchestra, zum Orquesta Sinfónica de Tenerife und zu weiteren internationalen Orchestern.
Als Gastdirigentin arbeitet sie regelmäßig mit führenden Orchestern wie den Bamberger Symphonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Gürzenich-Orchester Köln, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre de Paris, den Rotterdamer Philharmonikern, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, der Dresdner Philharmonie, dem WDR Sinfonieorchester Köln, dem MDR-Sinfonieorchester, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem Finnischen Rundfunkorchester, dem Sinfonieorchester Basel, dem NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Orchestre Métropolitain, dem Orchestre du Capitole de Toulouse, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem BBC Symphony Orchestra und dem BBC National Orchestra of Wales zusammen.
Ihre erste Anstellung als Assistenzdirigentin an einem Opernhaus hatte Ariane an der Opéra et Orchestre de Montpellier, wo sie unter anderem eng mit James Conlon, Armin Jordan, Emmanuel Krivine und Alain Altinoglu zusammenarbeitete. Im Opernbereich dirigierte sie 2024/25 erstmals an der Deutschen Oper Berlin (Carmen) sowie am Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel eine neue Oper von Mikael Karlsson (Fanny und Alexander). Zudem kehrte sie an das Royal Opera House in Covent Garden (Carmen) zurück. In den letzten Jahren gastierte sie u. a. an der Staatsoper Stuttgart, an der Hamburgischen Staatsoper, an der Norwegischen Oper (Carmen), am Royal Opera House (La bohème), an der Komischen Oper Berlin (Le nozze di Figaro), an der Oper Göteborg (Madama Butterfly), an der Opéra de Nice (Die Zauberflöte), an der Oper Halle (Tosca) und an der Opéra du Rhin in Straßburg (Werther, Samson et Dalila, La voix humaine).
Heute umfasst Ariane Matiakhs Repertoire zahlreiche Opern sowie ein breites Spektrum an sinfonischen Werken bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen.
Ariane Matiakhs Diskografie beinhaltet eine Grammy-Nominierung für ihre Capriccio-Aufnahme der beiden Klavierkonzerte von Zara Levina mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Für das Label Capriccio hat sie außerdem Werke von Johanna Doderer sowie eine CD mit Musik von Francis Poulenc und Jean Françaix eingespielt. Im Rahmen einer weiteren Zusammenarbeit mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin interpretierte sie Werke von Harald Genzmer, Ermanno Wolf-Ferrari und Richard Strauss. Bei Berlin Classics erschien eine Aufnahme mit Klavierkonzerten von Clara Schumann und Ludwig van Beethoven, gespielt von Ragna Schirmer und der Staatskapelle Halle.
Ihre Arbeit über Charles Koechlin mit dem Sinfonieorchester Basel und der Württembergischen Philharmonie wurde von der Presse hoch gelobt (u. a. Choc Classica, Preis der deutschen Schallplattenkritik).
In Anerkennung ihrer Leistungen im französischen Musikleben und als Repräsentantin der französischen Kultur im Ausland wurde Ariane Matiakh im Jahr 2022 zum „Officier de l'Ordre des Arts et des Lettres“ ernannt.
29. September 2025 - 20:00 Reutlingen, Stadthalle Reutlingen Éric Tanguy: Affettuoso - In memoriam Henri Dutilleux (2013) |
20. Oktober 2025 - 20:00 Reutlingen, Stadthalle Reutlingen Grazyna Bacewicz: Ouvertüre für Sinfonieorchester |
21. Oktober 2025 - 19:30 Wels, Wels Stadttheater Grazyna Bacewicz: Ouvertüre für Sinfonieorchester |
HIGHLIGHTS 2023/2024