Der in Leipzig geborene Patrick Grahl war zunächst Mitglied des Thomanerchores unter Georg Christoph Biller, anschließend erhielt er dort seine Gesangsausbildung an der Musikhochschule „Felix Mendelssohn Bartholdy“ bei Berthold Schmid und schloss sein Studium mit dem Meisterklassenexamen (mit Auszeichnung) ab. Meisterkurse bei Peter Schreier, Gotthold Schwarz, Gerd Türk, KS Ileana Cotrubas und Prof.Karl-Peter Kammerlander gaben ihm wichtige Impulse für seine künstlerische Entwicklung.
Noch während seines Studiums konnte er sich Partien wie Alfred (Strauß: Die Fledermaus), Tamino (Mozart: Die Zauberflöte) und Albert (Britten: Albert Herring) erarbeiten und zur Aufführung bringen. Zudem war er als Junger Diener in Richard Strauss` Elektra, in Richard Wagners Tristan und Isolde als Hirte/ Stimme eines jungen Seemanns an der Opéra National de Lyon, als Don Ottavio (Mozart: Don Giovanni) am Teatro La Fenice in Venedig und als Jaquino (Beethovens Fidelio) gemeinsam mit dem Insula Orchestra zu erleben.
Bis 2013 war Patrick Grahl Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn. 2014 gewann er mit dem Ensemble Barockwerk Ost den 1. Preis des Förderpreises Alte Musik des Saarländischen Rundfunks und der Akademie für Alte Musik im Saarland. Zudem war er bis 2018 Mitglied des Männerquartetts Thios Omilos. Seitdem ist er nur noch solistisch tätig.
2016 gewann der Tenor den 1. Preis beim XX. Internationalen Johann-Sebastian- Bach-Wettbewerb in Leipzig. Dies öffnete ihm die Türen als viel gefragter Oratorien- und Konzertsänger. Er gastiert u.a. mit Klangköpern wie dem Gewandhausorchester Leipzig, der Dresdner Philharmonie, der NDR Radiophilharmonie, dem Gürzenichorchester Köln sowie der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI di Torino und dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Dirigenten wie Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Hartmut Haenchen, Ludwig Güttler, Manfred Honeck, Ton Koopman, Andrew Manze, Leopold Hager, Omer Meir Wellber, Stefano Montanari und Hans- Christoph Rademann. Nach wie vor ist er auch dem Thomanerchor und dem Dresdner Kreuzchor eng verbunden.
Im Kalender gibt es 2022/2023 interessante Projekte: in Helsinki und Budapest singt der Künstler die Partie des Alfonso in Schuberts Alfonso und Estrella, eine Tournee führt ihn gemeinsam mit dem Windsbacher Knabenchor unter der Leitung von Ludwig Böhme auf eine Weihnachtsoratoriums- Tournee quer durch Deutschland und Spanien. In Zürich und München wird er unter Paavo Järvi Mendelssohn Lobgesang, in Ludwigsburg, Stuttgart und Essen Mozarts Vesperae solennes de Dominica sowie die Krönungsmesse unter Hans-Christoph Rademann, im Concertgebouw in Amsterdam unter Aapo Häkkinen Bachs Herr gehe nicht ins Gericht sowie Verhulsts Messe, die Matthäuspassion singt er u.a. auf einer Tournee mit dem Musik Podium Stuttgart in Deutschland, Italien sowie auf einer Tournee mit dem Rias Kammerkoor in Deutschland, den Niederlanden und Italien. Zum Ende der Spielzeit wird er wieder nach Zürich zurückkehren und dort in einer konzertanten Version von Beethovens Fidelio (Jaquino) unter Paavo Järvi singen. Patrick Grahl ist in einem weiteren großen Projekt der Internationalen Bachakademie in der Saison 22/23 und 23/24 involviert: unter Hans-Christoph Rademann wird ein kompletter Bachkantatenzyklus aufgeführt und auf CD aufgenommen.
Neben seinen zahlreichen Engagements auf der Konzert- und Opernbühne legt Patrick Grahl großen Wert auf kammermusikalische Projekte und Liederabende. U.a. ist er zu Gast bei der Schubertiade in Schwarzenberg gemeinsam mit Daniel Heide. In Kürze wird eine neue Lied-CD beim Label AVI erscheinen.
Weitere Informationen auf der persönlichen Webseite des Künstlers www.patrickgrahl.de
16. Juni 2023 - 19:30 Tonhalle und Kongresshaus Ludwig van Beethoven: Fidelio, Oper in zwei Aufzügen op. 72 |
18. Juni 2023 - 17:00 Tonhalle und Kongresshaus Ludwig van Beethoven: Fidelio, Oper in zwei Aufzügen op. 72 |