Julia Fischer Quartett

Ensemble
© Irène Zandel
Deutschland

2019/2020 ist bereits die neunte Saison, in der Julia Fischer mit ihrem eigenen Quartett auftritt – im Mai 2020 begibt sich das Ensemble mit Beethovens Großer Fuge, dem d-moll Streichquartett (KV 421) von Mozart und dem a-moll Streichquartett von Brahms wieder auf Europatournee. Im ‚Julia Fischer Quartett‘ kommen renommierte Musiker zusammen: der Geiger Alexander Sitkovetsky, der Bratschist Nils Mönkemeyer und der Cellist Benjamin Nyffenegger. Mit allen dreien macht Julia Fischer schon seit einigen Jahren in unterschiedlichen Konstellationen begeistert Kammermusik. Die Idee zum Streichquartett wurde 2010 geboren, als das Quartett bei Julia Fischers eigenem Festival am Starnberger See ein breites Repertoire erarbeiten konnte. Hier treffen vier Persönlichkeiten zusammen, die sich gleichermaßen einbringen und musikalisch ganz und gar aufeinander eingehen können. Das Quartett war bereits an renommierten Konzertorten wie dem Konzerthaus Berlin, dem Münchner Prinzregententheater, der Londoner Wigmore Hall, der Philharmonie Luxemburg, der Tonhalle Zürich oder dem Leipziger Gewandhaus zu erleben.

Alexander Sitkovetsky wurde in Moskau in eine berühmte Musikerfamilie hineingeboren und machte sein Konzertdebüt im Alter von gerade einmal acht Jahren. Im gleichen Jahr wurde er Schüler an der Menuhin School und erlebte Lord Menuhin fortan als seinen inspirierenden Förderer und musikalischen Partner. Mit ihm konzertierte er während der gesamten Schulzeit, unter anderem Bachs Doppelkonzert, die Bartók Duos und das Mendelssohn Violinkonzert. Beim Yehudi Menuhin Wettbewerb 1995 lernte er übrigens Julia Fischer kennen: Die damals 11-Jährigen trafen sich als Teilnehmer. Alexander Sitkovetsky tritt heute auch international als Solist großer Orchester auf. Für Angel/EMI, Decca und Orfeo spielte er CDs ein, darunter eine Aufnahme des Bach Doppelkonzerts mit Julia Fischer 2008 (Decca). „Ihn bewegt eine Leidenschaft zu musizieren, die es so nur sehr selten gibt.“ (Julia Fischer)

Künstlerische Brillanz und innovative Programmgestaltung sind die Markenzeichen, mit denen der gebürtige Bremer Nils Mönkemeyer sich in kurzer Zeit als international renommierter Musiker profiliert hat und seinem Instrument, der Bratsche, zu enormer Aufmerksamkeit verholfen hat. Er ist ein gefragter Solist bei den bedeutendsten Orchestern weltweit. Er erhielt zahlreiche Preise, wie 2006 den 1. Preis beim Yuri Bashmet Wettbewerb in Moskau, den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs und den englischen Parkhouse Award 2009. Als Exklusiv-Künstler bei Sony Classical veröffentlichte er zahlreiche, vielfach ausgezeichnete CDs. Die 2016 erschienene CD ‚Mozart and Friends‘ spielte er u. a. mit Julia Fischer ein.Nils Mönkemeyer hat eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater in München inne und ist damit auch hier unmittelbarer Kollege von Julia Fischer. Beide studierten an der Münchner Hochschule, und von Anfang an, bei den ersten gemeinsamen kammermusikalischen Projekten verstanden sie sich großartig. „Es war eine Seelenverwandtschaft, sowohl menschlich als auch musikalisch.“ (Julia Fischer)

Benjamin Nyffenegger war Student von Walter Grimmer und Thomas Grossenbacher an der Hochschule der Künste Zürich, wo er sein Studium mit einem Konzertdiplom mit Auszeichnung abschloss. 2003 sprach ihm der Chefdirigent des Tonhalleorchesters Zürich, David Zinman, ein Stipendium für das Aspen Festival and School zu. Er ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe und wurde zum Argovia-Artist 2007/2008 ernannt. Er ist regelmäßig zu Gast bei den renommierten Festivals weltweit. Als Solist spielte er mit großen europäischen Orchestern und Kammerorchestern. 2008 trat er dem Tonhalleorchester Zürich als stellvertretender Solocellist bei. Julia Fischer arbeitete mit ihm als Kammermusikpartner erstmals 2009/2010 zusammen. Benjamin Nyffenegger spielt ein Instrument von Matteo Goffriller aus dem Jahre 1710, welches für ihn von der Karolina Blaberg Stiftung gekauft wurde. „Seine Spontaneität auf der Bühne war im positivsten Sinne erschreckend.“ (Julia Fischer)



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  • Wie die vier Künstler sich hier aufwirbelnd gegenseitig antreiben, wie sie phänomenal provokant zwischen heftiger Leidenschaft, feuriger Intensität und inniger Sehnsucht, zärtlichem Verlangen, kindlich-spielerischer Freude oder schmachtendem Schwärmen hin und her changieren, ist schlicht und ergreifend atemberaubend.
  • "Vier brillante junge Solisten fanden zusammen, um Streichquartette zu spielen. Um die Stargeigerin Julia Fischer gruppierten sich Violinkollege und Menuhin-Zögling Alexander Sitkovetsky, der bekannte deutsche Bratscher Nils Mönkemeyer und der vielfach international ausgezeichnete Cellist Benjamin Nyffenegger aus Bern. Julia-Fischer-Quartett nennt sich das Ensemble, das nun in der Tonhalle Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Leos Janácek aufführte. Schon der erste leise Akkord von Beethovens Streichquartett Es-Dur op. 74 „Harfenquartett“ war eine kleine Offenbarung. Nicht immer erlebt man live Streichquartette mit so sauberer Intonation und derart nobler Klangqualität. Und es wird schnell klar, dass vier Musiker, die auch solistisch brillant sind, eine herausgehobene Ensembleleistung zustande bringen. Es gibt ja recht viele gute Quartette, aber selten erlebt man ein solches, in dem jeder Einzelne ein besonderer Instrumentalist ist. Nun birgt die Spontanvergärung auch Gefahren. Auf Festivals ist manchmal zu erleben, wie Stars plötzlich zusammen Stücke spielen, ohne ein homogenes Ensemble zu bilden. Dann hört man brillante Einzelleistungen, aber es entsteht trotzdem kein klares Klangbild. Hier nun ist es anders, hier entsteht höchste Homogenität vierer Glanzlichter."
    Westdeutsche Zeitung
    Lars Wallerang, „Homogenität vierer Glanzlichter“ in: Westdeutsche Zeitung, 2. Februar 2018
  • "Natürlich ist sich Julia Fischer ihrer Rolle als umjubelte Geigen-Diva bewusst, und natürlich lässt ihr der exponiert-virtuose Part viel Raum, ihre unübertroffene geigerische Brillanz, ihren wunderbar reinen Ton und ihre fein abgestufte Phrasierungskunst zum Strahlen zu bringen."
    Die Rheinpfalz
    Markus Pacher, „Gruppenbild mit Dame“, in: Die Rheinpfalz, 1. Februar 2018
  • "Fischer selbst geht nicht mit ihrem geigerischen Starformat hausieren, doch verbergen lässt es sich natürlich nicht vollständig. Etwa, wenn ihr nobler Ton im zweiten Satz des zehnten Beethoven-Quartetts so unaufdringlich wie problemlos den gesamten Saal flutet. Und dann im Presto trotz dynamischer Zurückhaltung brillante Pirouetten dreht. Fischer ist in der Musikszene als Perfektionistin anerkannt - als Primadonna gilt sie hingegen nicht. […] Aus spieltechnischer Perfektion wird Emotion, und selbst die makellose Erste Geigerin Julia Fischer geht dynamisch zunehmend aus sich heraus und nimmt das Ganze menschlich und persönlich. Dass ihr das glänzend steht, bemerkt auch das Publikum."
    Mannheimer Morgen
    Hans-Günther Fischer, „Ehekrach musikalisch umgesetzt“, in: Mannheimer Morgen, 01. Februar 2018
  • „Instrumentalbeherrschung, Intonationsgenauigkeit, Verzierungs- und Vibratokultur und Klangbalance sind heute selbstverständliche Bedingungen, um den jeweils eigenen Charakter, die "Persönlichkeit" der Quartette auszugestalten. Das gilt auch für ein Solistenquartett wie das um die grandiose Julia Fischer. Aus ursprünglicher Kammermusiklust ist in Jahren eine Formation erwachsen, die ihr anfangs solistisches Streben überzeugend in ein vitales Miteinander aus symphonischem Geist verwandelt hat. Welche enormen Ausdrucksenergien die vier entfalten können, zeigte die geradezu ekstatisch aufgeladene Aufführung von LeošJanáčeks 1. Quartett. Die Heftigkeit von Janáčeks fast atemloser Kurzmotivik, die abrupten Wechsel zwischen hysterischem Aufschrei, melodiösem Strömen, rhythmischer Attacke, dazu die überlegene Disposition dieses instrumentalen Gefühlstheaters - es war mitreißend. Ganz anders verstanden sie Franz Schuberts "Rosamunde"-Quartett: als sehnsuchtsvolle Botschaft aus einer so unheilbar traurigen wie schmerzlich schönen Schattenwelt.“
    Süddeutsche Zeitung
    Harald Eggebrecht: „Die glorreichen Vier“, in: Süddeutsche Zeitung, 29.01.2018



Elisabeth Ehlers

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