Jukka-Pekka Saraste

Dirigent
© Felix Broede
General Management

Jukka-Pekka Saraste zählt zu den herausragenden Dirigenten seiner Generation. Er zeichnet sich insbesondere durch seine außergewöhnliche musikalische Tiefe und Integrität aus und hat sich für seine objektive Annäherung an die Musik einen Namen gemacht. Im finnischen Heinola geboren, begann er seine Karriere als Geiger, bevor er an der Sibelius-Akademie Helsinki bei Jorma Panula Dirigieren studierte. Der überaus vielseitige Künstler hegt eine besondere Leidenschaft für den Klang und Stil der Spätromantik. Eine besondere Affinität hat er zu den Werken von Beethoven, Bruckner, Schostakowitsch, Strawinsky und Sibelius. Für seine Interpretationen von Mahler wird er international gefeiert.

Seit September 2023 ist Jukka-Pekka Saraste Chefdirigent und Künstlerischen Direktor des Helsinki Philharmonic Orchestra. In seiner ersten Saison mit diesem Orchester widmet er sich über mehrere Konzertperioden hinweg dem symphonischen Erbe von Sibelius, Mahler und Bruckner und ebenso einen Fokus auf Komponisten und Musik unserer Zeit legen. An der Spitze des künstlerischen Leitungsteams unterstreicht er die Bedeutung der Musik für die Gesellschaft und den Einzelnen. Für ihn gehört das Erleben von Musik als Teil einer Gemeinschaft zum Besten, was ein Orchester seinem Publikum bieten kann. 

Von 2010 bis 2019 wirkte er als Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters Köln. Die Intensität der gemeinsamen Interpretationen war nicht nur in Köln, sondern auch bei gemeinsame Tourneen nach Österreich, Spanien, durchs Baltikum und nach Asien zu erleben. Besonders erfolgreich waren die symphonischen Zyklen mit Werken von Sibelius, Brahms und Beethoven. Zuvor, von 2006 bis 2013, war Jukka-Pekka Saraste Music Director und Chefdirigent des Oslo Philharmonic Orchestra und wurde am Ende seiner Amtszeit zum Ehrendirigenten ernannt – ein Titel, der vom Orchester erstmals vergeben wurde. Zuvor bekleidete er Chefpositionen beim Scottish Chamber Orchestra, beim Finnish Radio Symphony Orchestra (wo er ebenfalls Ehrendirigent ist) und beim Toronto Symphony Orchestra, außerdem war er Principal Guest Conductor des BBC Symphony Orchestra und Künstlerischer Berater des Lahti Symphony Orchestra. Er gründete das Finnish Chamber Orchestra, für das er bis heute als Künstlerischer Berater fungiert. 

Als Gastdirigent steht Jukka-Pekka Saraste am Pult der großen Orchester weltweit, darunter das London Philharmonic Orchestra, Philharmonia Orchestra, Orchestre de Paris, Gewandhausorchester Leipzig, Royal Concertgebouw Orchestra, Rotterdam Philharmonic Orchestra, NHK Symphony Orchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Münchner Philharmoniker, Staatskapelle Berlin, Wiener Symphoniker, Staatskapelle Dresden sowie alle führenden skandinavischen Orchester. In Nordamerika dirigierte er das Cleveland Orchestra, Boston Symphony, Chicago Symphony, San Francisco Symphony, Pittsburgh Symphony, Los Angeles Philharmonic, Detroit Symphony, New York Philharmonic sowie das Orchestre Symphonique de Montréal. In den letzten Jahren hat er sich verstärkt der Oper zugewandt; nach konzertanten Aufführungen von Strawinskys Oedipus Rex, Schönbergs und Bartóks Herzog Blaubarts Burg konnte er große Erfolge als Dirigent einer szenischen Neuproduktion von Mendelssohns Oratorium Elias in der Regie von Calixto Bieito am Theater an der Wien sowie einer Neuinszenierung von Korngolds Die tote Stadt an der Finnischen Nationaloper verzeichnen. In der Saison 2020/2021 übernahm er die musikalische Leitung einer Neuproduktion von Aribert Reimanns Lear an der Bayerischen Staatsoper in München, die im Januar 2023 ihre Wiederaufnahme erfuhr.

Für Jukka-Pekka Saraste ist es von großer Bedeutung, junge Musiker am Anfang ihrer Karriere zu betreuen und zu unterstützen. Er ist Gründungsmitglied der LEAD! Stiftung, einem Mentorenprogramm für junge Dirigenten und Solisten mit Sitz in Finnland, die bereits Projekte in Stockholm, Lausanne, Dortmund und Sofia durchgeführt hat. Im Jahr 2020 rief er außerdem das jährliche Fiskars-Sommerfestival ins Leben, wo renommierte Künstler ihr Wissen und ihre Erfahrung an die nächste Generation von Musikern weitergeben. Im Zentrum des diesjährigen Festivals standen eine LEAD! Masterclass für Nachwuchsdirigenten sowie Konzerte mit einem jungen, multinationalen Sinfonieorchester.

Jukka-Pekka Sarastes umfangreiche Diskographie umfasst sämtliche Symphonien von Sibelius und Nielsen mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra. Seine Aufnahmen mit dem Toronto Symphony Orchestra mit Werken von Bartók, Dutilleux, Mussorgsky und Prokofjew für Warner Finlandia fanden international große Anerkennung. Mit dem WDR Sinfonieorchester hat er zahlreiche Einspielungen bei Hänssler vorgelegt, darunter Schönbergs Pelleas und Melisande, Strawinskys Le Rossignol, die vier Symphonien von Brahms, Mahlers Symphonie Nr. 5 und Nr. 9 sowie Bruckners Symphonie Nr. 8, allesamt von der Presse hoch gelobt. Der erfolgreiche Kölner Zyklus aller Beethoven-Symphonien wurde 2019 veröffentlicht und kann als Vermächtnis seiner Kölner Amtszeit angesehen werden.

Jukka-Pekka Saraste wurde mit dem Pro Finlandia-Preis, der Sibelius-Medaille, dem finnischen Staatspreis für Musik und dem Komturkreuz des Ordens des Löwen von Finnland ausgezeichnet. Außerdem verliehen ihm die York University Toronto und die Sibelius-Akademie Helsinki die Ehrendoktorwürde.




25. April 2024 - 20:00

Seoul, Lotte Concert Hall

Carl August Nielsen: Maskarade Ouvertüre
Jean Sibelius: Konzert für Violine und Orchester d-moll op. 47
Carl August Nielsen: Symphonie Nr. 5 op. 50 F 97

Info & Tickets



26. April 2024 - 20:00

Seoul, Lotte Concert Hall

Carl August Nielsen: Maskarade Ouvertüre
Jean Sibelius: Konzert für Violine und Orchester d-moll op. 47
Carl August Nielsen: Symphonie Nr. 5 op. 50 F 97

Info & Tickets



28. Mai 2024 - 19:00

Helsinki, Musiikkitalo

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 8 Es-Dur

Info & Tickets



  • Es sind diese Details, die Saraste im gesamten Programm immer wieder zu Tage förderte und den finnischen Dirigenten als Meister der orchestralen Erzählkunst ausweisen.
    bachtrack
    David Renke, Bachtrack, 05.06.2022
  • Dvořák's Symphony No. 9 - "From the New World" - is the kind of glorious classic you think you've heard too many times in the past, but which under Saraste's direction appeared like a new love.
    Dagens Nyheter
    Johanna Paulsson, Dagens Nyheter, 26.11.2021
  • Saraste is a full-blooded and technically proficient conductor, introverted as many Finns are, but with the sisu - the Finnish expression for stubbornness, will and mental strength - that can tame orchestras and win military victories and ice hockey matches. … So it takes something special to create an organic interpretation of this symphony. This depends on an awareness of the small in relation to the large, the importance of the pauses, the control of the often long build-ups from silence to the turning vault of sound and an empathy with the ebb and flow of the music. … It's simply terrifying tonal art, and Saraste let it stand in all its splendor.
    Information
    Valdemar Lønsted, Information, 12.10.2021
  • "Saraste was a forceful driver of musical events in both works: tempos were brisk and momentum was forward-leaning. … In Saraste’s hands, Schubert dipped a toe into Beethovenian drama — the slow and solemn introduction of the first movement — only to shy quickly away for sunnier escapades. … After the interval, Saraste got straight to business with the Beethoven. He … drove the inextinguishable motive (“short, short, short, long”) with merciless intensity, awesome orchestral control, and particularly well-differentiated dynamics. This was clear-cut Beethoven, with a relentless sense of direction. … A loud roar erupted from the capacity crowd after the final chord — but that was only the beginning. Three curtain calls were required of Saraste to fully receive their approval."



Lothar Schacke

Lothar Schacke

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Eva Oswalt

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