Portrait Juliane Banse

Juliane Banse

Sopran
© Elsa Okazaki
General Management

Wenige Künstler:innen ihrer Generation sind auf so vielen Gebieten mit verschiedenstem Repertoire so erfolgreich wie die Sopranistin Juliane Banse. Ihr Opernrepertoire reicht von der Feldmarschallin, Figaro-Gräfin, Fiordiligi, Donna Elvira, Vitellia über Genoveva, Leonore, Tatjana, Arabella bis hin zur Grete (Schrekers Der ferne Klang). Ihren künstlerischen Durchbruch erlangte sie bereits 20-jährig als Pamina an der Komischen Oper Berlin in einer Produktion von Harry Kupfer. Unvergessen ist auch ihr Auftritt an der Oper Zürich als Schneewittchen bei der Uraufführung der gleichnamigen Oper von Heinz Holliger, mit dem sie seit jeher eine enge Zusammenarbeit verbindet.

Die in Süddeutschland geborene und in Zürich aufgewachsene Künstlerin nahm zunächst Unterricht bei Paul Steiner, später bei Ruth Rohner am Opernhaus Zürich und vervollständigte dann ihre Studien bei Brigitte Fassbaender und Daphne Evangelatos in München. Sie unterrichtet als Professorin am Mozarteum in Salzburg und hat im Wintersemester 2023 die Leitung der Gesangssklasse an der Escuela Reina Sofia in Madrid übernommen. Außerdem gibt sie Meisterkurse im In- und Ausland und ist gefragtes Jury-Mitglied bei internationalen Wettbewerben.

Im Konzertbereich ist die Künstlerin mit einem weit gefächerten Repertoire unterwegs, welches sie mit namhaften Dirigent:innen zusammengeführt hat, u.a. mit Lorin Maazel, Riccardo Chailly, Bernard Haitink, Franz Welser-Möst, Marin Alsop, Zubin Mehta und Manfred Honeck. So schrieb ihr zuletzt Manfred Trojahn die Kammermusikfassung des Werks 4 Women from Shakespeare auf die Stimme. In São Paulo führte sie im Juni 2022 unter Leitung von Heinz Holliger dessen Komposition Dämmerlicht auf, im September 2022 seine Komposition Puneigä in Genf. Gemeinsam mit der Hongkong Sinfonietta steht sie 2024 unter der Leitung von Christoph Poppen mit ausgewählten Liedern von Richard Strauss und Mahlers Lieder eines fahrenden Gesellen auf der Bühne.

Liederabende und Kammermusik sind seit jeher fester Bestandteil des Kalenders. 

Gemeinsam mit dem Tänzer István Simon tritt sie regelmäßig singend und tanzend mit ihrem gefragten Projekt Winterreise oder Mozart – Selig neben dir, begleitet am Klavier von Alexander Krichel, in der Choreographie von Andreas Heise, auf. 

Im Opernbereich stand Juliane Banse zuletzt in Köln in der Wiederaufnahme von Walter Braunfels’ Jeanne d’Arc in der Titelpartie und in Zürich in der Uraufführung der Oper Lunea von Heinz Holliger auf der Bühne. Außerdem sang sie in Strauss‘ Rosenkavalier erstmals die Marschallin, seit Jahren eine Wunschpartie der Künstlerin. Die Hauptrollen im Monodrama THE TELL-TALE HEART des niederländischen Komponisten Willem Jeths im Concertgebouw, in Grigori Frids Tagebuch der Anne Frank am Theater an der Wien, in Poulencs Mono-Oper La Voix humaine an der Staatsoper in Berlin sowie der Oper Köln und Elsa von Brabant in Wagners Lohengrin in Nantes und Anger sind erwähnenswerte Engagements. In den USA war sie zuletzt als Rosalinde (Fledermaus) in Chicago und in Strauss‘ Arabella (Zdenka) an der MET in New York zu erleben. In der Saison 24/25 steht die Wiederaufnahme des Kammerspiels Septembersonate (als Ellice Staverton) von Manfred Trojan unter der Leitung von Vitali Alekseenok (Regie Johannes Erath) an der Deutschen Oper am Rhein/Düsseldorf an. 

Zahlreiche Einspielungen der Künstlerin sind preisgekrönt, gleich zwei erhielten den Echo Klassik: Braunfels‘ Jeanne d’Arc mit dem Swedish Radio Symphony Orchestra unter Manfred Honeck (Welt-Ersteinspielung des Jahres) und Mahlers 8. Sinfonie mit dem Tonhalle Orchester Zürich unter David Zinman. Im Februar 2017 erschien ihr von den Medien viel gelobtes Album Unanswered Love mit teils erstmals eingespielten und ihr gewidmeten Werken von Reimann, Rihm und Henze, die sie mit der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und Christoph Poppen herausgebracht hat. Mit dem Münchner Rundfunkorchester spielte sie das Album Im Arm der Liebe mit Werken von Braunfels, Korngold, Marx und Pfitzner ein. Hindemiths Marienleben ist ein Werk, das der Künstlerin besonders am Herzen liegt und das sie zusammen mit Martin Helmchen auf CD herausgebracht hat. Von den Projekten der letzten Spielzeiten erschienen Holligers Luena mit Christian Gerhaher (Label: ECM) und Hindemiths Cardillac beim Label BRKlassic auf CD. 

Weitere Informationen können Sie der persönlichen Website der Künstlerin www.julianebanse.de entnehmen.




15. November 2024 - 19:30

Düsseldorf, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg

Manfred Trojahn: Septembersonate, Kammerspiel in 6 Szenen

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19. Dezember 2024 - 12:00

Reina Sofia School of Music in Madrid

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16. Januar 2025

Universität Mozarteum Salzburg

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  • But as singer and dancer moved around the performing space, sometimes apart, sometimes entwined, the focus never wavered, for extraordinarily, Banse showed that she was capable of singing with her familiar beauty of tone and punctilious focus on the text in whatever position the choreography placed her, whether lying on the floor, spread across Simon’s back, or huddled against the piano as if taking refuge from the world. There was nothing reductive about these movements, no lapses into naturalistic depictions; everything was still channelled through the texts and Schubert’s response to them, which Banse and Krichel projected with such faithfulness and vivid musical intelligence.
  • „Juliane Banse favorisiert bei Mozart-Liedern eine empfindende, natürlich strömende, entwaffnend anmutige Vortragsweise. Alles klingt bei ihr sehr verinnerlicht, wie aus einem meditativem Versenken heraus. Das Melos blüht nur in zartesten Nuancen auf, nichts wirkt manieriert oder forciert, alles erklingt in einer wunderbar ausgeglichenen, makellosen Stimmführung. Der schlanke, beseelte, mädchenhaft klar timbrierte Klang einer ökonomisch geführten, unverbrauchten glockenhellen Stimme nimmt gefangen […]. [Sie] gestaltet sehr intensiv und expressiv – ohne allerdings die klangliche Ästhetik ihrer hoch kultivierten Stimmgebung in Reinkultur von Intonation und klarer Diktion aufzugeben.“
  • "Dazu die so wunderbar grundierte Stimme von Juliane Banse, deren Gesang sich immer wieder in sensible, tänzerische Haltungen des Körpers zu wandeln vermag und dies immer in einer Art spürbarer, seelischer Verbindung zum Pianisten Alexander Krichel, der die Emotionen der Bewegungen des Gesanges in seinem Spiel aufnimmt."
  • "Dabei war es in erster Linie das tiefe Register, mit dem Juliane Banse zu beeindrucken wusste. Erstaunlich auch, wie diese ihre meist aus dem Pianissimo angesetzten Töne trugen, zunächst mit dem Klang des kleinen Orchesterapparats hinter ihr verschmolzen, um dann doch die Szene zu dominieren. (...) Dafür entstanden umso eindrucksvollere Stimmungsbilder, intensiv und farbenreich."
  • "Juliane Banse likes to move with her voice. That should be a given for a classical music vocalist, but Banse doesn’t just want to evoke emotion among the members of her audience; she also likes to shake a leg herself."


Elisabeth Ehlers

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