Der letzte Abend der Salzburger Festspiele wird zum Triumph für Manfred Honeck und das Pittsburgh Symphony Orchestra ... In der langsamen Einleigung von Mahlers Erster könnte man eine Stecknadel fallen hören. Man merkt Honeck die Leidenschaft für diese Musik an, mit der er den Kopfsatz bis ins letzte Details modelliert ... Dynamische Kontaste werden zugespitzt, die Rubati lustvoll ausgekostet. ... Ebenso detailgenau wie in der Mahler-Interpretation führt Honeck sein Orchester auch durch Ligetis "Lontano", das sich in der dynamischen Feinarbeit zu einem faszinierend schillernden Klanggebilde formt.
Florian Oberhummer, Salzburger Nachrichten, 01.09.2022
In Mahler’s first symphony, Pittsburgh showed that it can be at least Viennese as it is American. Honeck, conducting without a score, shows more interest in Mahler’s black, biting humour than he does in anything numinous. His Mahler, attentive to the score’s many tempo indications, has both velvet delicacy and sledge-hammer violence. It is spectacular without being cultish; Honeck revels in the score’s sardonic moments, but also lets us glimpse vulnerability between the bar-lines. ... Together, they can find depth and nuance in a score, and explore the acoustic vagaries of the world’s leading concert halls.
Shirley Apthorp, slippedisc.com, 25.08.2022
Honeck, ein österreichischer Gentleman mit einem Orchester in Pittsburgh, wirft sich in das Werk ohne jede Zurückhaltung, glättet nach einigen Minuten die Wogen, liefert mit den Philharmonikern einen ungeheuer klaren Bruckner ab, geht mit der alpenländischen Star-Wars-Musik des Schlusssatzes an die Grenzen der Akustik, erschafft im Adagio eine Schönheit, in der man verloren gehen möchte.
Egbert Tholl, Süddeutsche Zeitung, 19.03.2022
Bis zum hinreißenden Finale als musikalisches Feuerwerk, dessen Raketen Dirigent Manfred Honeck immer wieder neu zündete und in den Himmel des Konzertsaals schoss. Fantastisch. Mit dem gebürtigen Österreicher Honeck stand, nein, tanzte, schmeichelte und befehligte aber auch ein Fachmann am Pult die Musiker, der den Wiener Walzer und den raffinierten Schmäh dieser Musik sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen hat. Die NDR Elbphilharmoniker und der fabelhafte NDR Chor folgten ihm mit wienerischer Geschmeidigkeit in Höllentempo und elegant verschleppten Ritardandi, in tänzerischer Leichtigkeit und hochdramatischer Wucht.
Monika Nellissen, Kein Platz für alte Miesepeter, WELT, 02.01.2019
Honeck offered a superlative reading of the Mahler, a symphony the CSO has played countless times since the early Georg Solti years, but perhaps never with such blazing commitment as one heard on this occasion. Mahler's 75-minute journey from darkness to light was plotted so firmly, its sprawling structure filled with such deep emotional feeling, such finely observed tint and texture, that you were reminded of the composer's oft-repeated dictum that every symphony is a world.
John von Rhein, The 10 best classical concerts of 2018, Chicago Tibune, 21.12.2018