"So bildete Christiane Karg mit dieser Konzert-Arie über eine von widerstrebenden Gefühlen geschüttelte Frau, die von ihrem Geliebten verraten wurde und die Götter um Mitleid anfleht, beim Beethoven-Abend des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Iván Fischer im Herkulessaal in jeder Hinsicht das Zentrum. Wie der junge Beethoven hier trotz aller Vorbilder von Gluck bis Mozart musikalische Expressivität und subtile Durchleuchtung des Textes miteinander verbindet, wird in der differenzierten Nachzeichnung durch Christiane Kargs ebenso schlank wie ausdrucksvoll geführten Sopran zum Ereignis."

Klaus Kalchschmid, "Liebesleid", in https://www.sueddeutsche.de/muenchen/bayerischer-rundfunk-beethoven-kritik-herkulessaal-1.5507566, 14.01.22

"Vollkommen war die Kongruenz zwischen Solistin und Orchester, die faszinierende Harmonie in allen Ebenen, die klangliche Schönheit der Stimme mit ihren wechselhaften Ausdrucksmöglichkeiten, die atemberaubenden Höhen, die textgerechte Gestaltung, die nahtlosen Wechsel von Tutti und Solo auf vokaler Ebene." (Mozartfest Würzburg, Christiane Karg und das Ensemble „Il Giardino Armonico“)

Dr. Klaus Linsenmeyer, "Zauber geigerischer Feinkultur", in: https://bit.ly/3A5K31t, 26.06.21

"Als Liedgestalterin mit Sinn für kluge Zurückhaltung. Überdruck hätte diesen Liedern sofort die Luft zum Atmen genommen. Gestalterische Nuancen, subtile Textauskostung, ein Faible für das Fragile dieser Miniaturdramen, all das lag Karg bestens. Sie gurrte, litt, flirtete, schmachtete, und blieb dabei sicher in jenem halbplaudernden, beiläufigen Tonfall, der diese charmant verträumten Lieder auf kluge Distanz zur ernüchternden Realität hält."

Joachim Mischke, „Ein delikater Liederabend mit Karg und Quasthoff“, in: Hamburger Abendblatt, 18.06.2019