Der in Deutschland geborene Cellist peruanisch-uruguayischer Abstammung zählt zu den führenden Musikern seines Instruments. Claudio Bohórquez, Schüler von Boris Pergamenschikow, gewann früh internationale Wettbewerbe wie den Tschaikowsky-Jugendwettbewerb in Moskau und den Rostropowitsch-Wettbewerb in Paris. 1995 errang er den 1. Preis beim Internationalen Musikwettbewerb in Genf und startete damit seine Solistenkarriere. Er lehrte an der Musikhochschule Stuttgart und wurde 2016 an die Hochschule für Musik "Hanns Eisler" Berlin berufen.
Orchesterkonzerte führten ihn zu den wichtigsten Klangkörpern der Welt, unter anderem gastierte er mit dem National Symphony Orchestra in Washington und Südamerika. Dass er auch ein Meister der Kammermusik ist, konnte Claudio Bohórquez immer wieder unter Beweis stellen: bei Auftritten u.a. mit dem Komponisten/Klarinettisten Jörg Widmann sowie im Streichtrio mit Daishin Kashimoto und Amihai Grosz. Neben zahlreichen CD-Einspielungen, Rundfunkaufnahmen und Fernsehauftritten wirkte Claudio Bohórquez als Interpret für den Soundtrack von Paul Englishby zum Film "Ten Minutes Older – The Cello" mit, der weltweit in Kinos zu sehen war. Gemeinsam mit dem Maler Klaus-Peter Kirchner entwickelte er das Installations-Projekt "Raum für Pablo Casals" als Hommage an den großen Cellisten.
Von 2015 bis 2023 leitete er die Schlosskonzerte Winnenden, ab 2024/25 übernimmt er die künstlerische Leitung der Deutschordenskonzerte.