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Okka von der Damerau hat sich als eine der führenden Mezzosopranistinnen ihrer Generation etabliert. Ob in Rollen von Richard Wagner, Giuseppe Verdi oder in den Liedern Gustav Mahlers oder Arnold Schönbergs: Mit ihrem kraftvollen, nuancenreichen Mezzosopran und ihrer klaren, natürlichen Diktion erspürt die gebürtige Hamburgerin in jeder Figur den authentischen Ton, der sie mit ihrem Publikum verbindet.

Nach ihrem gefeierten Debüt kehrt Okka von der Damerau auch in dieser Spielzeit als Fricka (Rheingold, Walküre) an die Mailänder Scala zurück und singt die Rolle zudem konzertant mit dem Orchestra dell‘Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Daniel Harding in Rom. Ein Schwerpunkt der Saison liegt auf dem Werk Gustav Mahlers: Beim Musikfest Berlin interpretiert sie mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin Das Lied von der Erde, gefolgt von Aufführungen der 2. Sinfonie mit der Tschechischen Philharmonie unter Zubin Mehta sowie dem Netherlands Radio Philharmonic Orchestra unter Karina Canellakis. Mit Mahlers 3. Sinfonie ist sie in Warschau mit dem Warsaw Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Christoph König und in München mit dem Bayerischen Staatsorchester beim Festkonzert anlässlich Zubin Mehtas 90. Geburtstag zu hören. 

Okka von der Damerau war viele Jahre Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper und wurde vom Münchner Publikum u.a. als Waltraute (Götterdämmerung), Erda (Rheingold, Siegfried) und Charlotte (Die Soldaten / Bernd Alois Zimmermann) unter Kirill Petrenko, aber auch als Azucena (Il Trovatore) gefeiert.

Von München aus nahm ihre internationale Karriere Fahrt auf. Seit ihrem Debüt im Jahr 2015 war sie mehrfach an der Mailänder Scala zu erleben, zuletzt als Ježibaba in einer Neuproduktion von Rusalka und als Fricka in Neuproduktionen von Rheingold und Walküre. Darüber hinaus gehören Engagements an den wichtigsten internationalen Opernbühnen, wie zum Beispiel der Opéra national de Paris, der Wiener Staatsoper, dem Teatro di San Carlo Neapel, dem Teatro Real in Madrid, der Semperoper Dresden und bei den Bayreuther Festspielen zum festen Bestandteil ihres Kalenders.

Okka von der Damerau gab in der jüngeren Vergangenheit einige vielbeachtete Rollendebüts. So wurde ihr Repertoire mit Brünnhilde (Walküre), die sie erstmals an der Staatsoper Stuttgart unter der musikalischen Leitung von Cornelius Meister sang und Ariadne (Titelpartie), die sie mit überwältigendem Erfolg an der der Bayerischen Staatsoper debütierte, um zwei interessante Partien erweitert. Auch die Rolle der Venus (Tannhäuser) debütierte sie sehr erfolgreich an der Bayerischen Staatsoper.

Eine weitere wichtige Rolle ihres umfangreichen Repertoires ist Brangäne (Tristan und Isolde), die sie 2017 – von Publikum und Presse gleichermaßen gefeiert – unter Simone Young an der Bayerischen Staatsoper debütierte. In einer Neuproduktion stand sie in München 2021 erneut mit dieser Partie auf der Bühne, dieses Mal unter der musikalischen Leitung von Kirill Petrenko. Gustavo Dudamel leitete ihre Auftritte als Brangäne an der Pariser Oper und halbszenische Aufführungen mit dem Los Angeles Philharmonic Orchestra.

Auch das Konzertfach bildet einen wichtigen Baustein ihres künstlerischen Schaffens. Okka von der Damerau arbeitet mit dem Chicago Symphony Orchestra, den Wiener Philharmonikern, den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, der Berliner Staatskapelle und dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und dem KBS Symphony Orchestra Seoul. 2018 gab die Mezzosopranistin als Brangäne ihr Debüt beim Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst.

Weitere wichtige Konzertengagements führten sie zum Beispiel mit Lili Boulangers Psalm CXXX unter Edward Gardner ans Concertgebouw Amsterdam oder mit Mahlers Kindertotenliedern unter dem Dirigat von Daniel Barenboim an die Salzburger Festspiele. 2024 wurde sie vom Tokyo Spring Festival eingeladen, dort Buckners Messe Nr. 3 zu singen und war mit Schönbergs Gurreliedern (als Waldtaube) an der Mailänder Scala zu Gast. Ihr umfassendes Konzertrepertoire beinhaltet darüber hinaus unter anderem auch Mahlers Rückertlieder und Das Lied von der Erde sowie Verdis Messa da requiem

Mit großer Leidenschaft widmet sich Okka von der Damerau dem Liedgesang. In ihrem aktuellen Rezitalprogramm, das sie zuletzt im Rahmen des Tokyo Spring Festivals 2024 in einem vom Publikum sehr begeistert aufgenommenen Liederabend gab, interpretiert sie Lieder von Johannes Brahms, Gustav Mahler, Alban Berg sowie Richard Wagners Wesendoncklieder.

Hochgelobt wurde ihre 2017 erschienene Einspielung von Frank Martins Liedzyklus Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke mit der Philharmonia Zürich unter Fabio Luisi.

Okka von der Damerau wurde mit dem Sonderpreis der Jury beim Internationalen Gesangswettbewerb für Wagnerstimmen in Venedig 2006 ausgezeichnet. 2013 erhielt sie den Festspielpreis der Münchner Opernfestspiele.