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Tabea Zimmermann ist eine Musikerin von außergewöhnlicher Vielseitigkeit. Als international gefragte Solistin, Kammermusikerin und Pädagogin prägt sie das Musikleben weit über das Konzertpodium hinaus. Im Zentrum ihres Schaffens steht stets die Bratsche – als Ausdruck künstlerischer Exzellenz und persönlicher Überzeugung.

Bereits mit elf Jahren debütierte die aus Südbaden stammende Musikerin in der Berliner Philharmonie. Es folgten bedeutende Wettbewerbserfolge in Genf, Paris und Budapest, ehe sie mit nur 21 Jahren zur jüngsten Professorin Deutschlands berufen wurde. Der Lehre ist sie bis heute eng verbunden – aktuell an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt sowie an der Kronberg Academy.

Ein besonderer Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf der zeitgenössischen Musik. Zahlreiche Werke von Komponisten wie György Ligeti, Heinz Holliger, Wolfgang Rihm, Enno Poppe und Michael Jarrell wurden ihr gewidmet oder von ihr uraufgeführt. Für Zimmermann ist die Auseinandersetzung mit neuer Musik eng verknüpft mit der Weiterentwicklung klassischer Interpretationsansätze.

Kammermusik ist ihr ebenso wichtig wie das „Play & Lead“-Prinzip, bei dem sie Orchesterprojekte aus der Mitte des Ensembles heraus leitet. Zuletzt war sie in dieser Rolle mit dem Ensemble Resonanz, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Bundesjugendorchester zu erleben. Im Frühjahr 2026 folgt ein weiteres Projekt in dieser Konstellation mit dem Stuttgarter Kammerorchester.

Parallel dazu geht sie mit dem Pianisten Javier Perianes auf große Rezitaltournee durch Nordamerika – mit Stationen in Washington, New York, Québec, Montreal und Princeton. Auch mit Thomas Hoppe verbindet sie eine langjährige musikalische Partnerschaft, die in zahlreichen zukünftigen Konzerten weitergeführt wird. Im Mai/Juni 2026 steht außerdem eine gemeinsame Deutschlandtournee mit dem Belcea Quartet auf dem Programm.

Künstlerische Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist für sie gelebte Haltung – auch über die Musik hinaus.

Als Residenzkünstlerin war sie bereits beim Royal Concertgebouw Orchestra, bei den Berliner Philharmonikern und beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks zu Gast.
Im Sommer 2025 ist sie als Artiste Étoile beim Lucerne Festival eingeladen, wo sie neben kammermusikalischen Werken Bartóks Bratschenkonzert mit dem Mahler Chamber Orchestra unter Maxim Emelyanychev sowie die Schweizer Erstaufführung des Viola-Konzerts No templates von Dieter Ammann (*1962) spielt. Im Frühjahr 2026 setzt sie ihre künstlerische Partnerschaft mit dem Saint Paul Chamber Orchestra fort.

Weitere Höhepunkte der Saison 2025/26 sind die Uraufführung eines neuen Werks von Georges Aperghis bei den Donaueschinger Musiktagen (mit EXAUDI), Bartóks Bratschenkonzert mit dem Oslo Philharmonic unter Jukka-Pekka Saraste sowie Konzerte mit dem Orchestre de Chambre de Paris, dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Marek Janowski und dem Konzerthausorchester Berlin unter Johanna Mallwitz.

Als Präsidentin der Schweizer Hindemith-Stiftung und Vorsitzende des Stiftungsrats der Ernst von Siemens Musikstiftung gestaltet Tabea Zimmermann kulturpolitische Prozesse aktiv mit.
Mit der von ihr gegründeten David-Shallon-Stiftung fördert sie internationale und gesellschaftlich relevante Musikprojekte. Für ihr vielfältiges Engagement wurde sie vielfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland und der Ehrenmitgliedschaft des Deutschen Musikrats.

Tabea Zimmermann steht wie kaum eine andere Musikerin für künstlerische Integrität, geistige Unabhängigkeit und eine Musik, die aus innerer Überzeugung lebt.

Frank Peter Zimmermann gilt weltweit als einer der herausragendsten Geiger seiner Generation – gefeiert für seine uneitle Musikalität, technische Brillanz und geistige Tiefe. Seit über vier Jahrzehnten ist er auf den großen Bühnen der Welt zu Hause und arbeitet mit den renommiertesten Orchestern und Dirigent:innen zusammen. Seine Konzertverpflichtungen führen ihn regelmäßig in die bedeutendsten Konzertsäle und Festivals Europas, Nord- und Südamerikas, Asiens und Australiens.

In der Spielzeit 2025/26 stehen u. a. Auftritte mit den Berliner Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra und dem Orchestre de Paris (jeweils unter Dima Slobodeniouk) auf dem Programm. Weitere Höhepunkte sind Residenzen in Paris mit dem Orchestre National und dem Orchestre Philharmonique de France, Konzerte mit dem Concertgebouw-Orchester, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Wiener Symphonikern, dem Gewandhausorchester Leipzig, der Filarmonica della Scala, der Suisse Romande sowie Orchestern in Peking, Shanghai, Guangzhou und Hongkong. Kammermusikalisch ist er mit dem Pianisten Dmytro Choni in Paris, London, Amsterdam und Wien zu hören.

Seine umfangreiche Diskografie bei BIS, Warner, Sony, Decca, ECM u. v. a. umfasst nahezu das gesamte Violinrepertoire von Bach bis Ligeti – vielfach preisgekrönt. Zuletzt erschienen u. a. das Violinkonzert von Strawinsky, Werke von Martinů und Bartók, die Sonaten und Partiten von J. S. Bach sowie alle Beethoven-Sonaten mit Martin Helmchen.

Zimmermann erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, den Paul-Hindemith-Preis und den Premio dell’Accademia Musicale Chigiana Siena. Mit Antoine Tamestit und Christian Poltéra gründete er 2010 das gefeierte Trio Zimmermann, dessen CD-Aufnahmen (Bach, Mozart, Schubert, Hindemith) mehrfach prämiert wurden.

Er brachte Werke u. a. von Magnus Lindberg, Brett Dean, Matthias Pintscher und Augusta Read Thomas zur Uraufführung.

Geboren 1965 in Duisburg, begann er mit fünf Jahren Geige zu spielen und trat bereits mit zehn mit Orchester auf. Seine Lehrer waren u. a. Valery Gradov, Saschko Gawriloff und Herman Krebbers.

Frank Peter Zimmermann spielt die Stradivari „Lady Inchiquin“ von 1711, großzügig zur Verfügung gestellt von der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen.