Portrait Leopold Hager

Leopold Hager

© Porto Casa da Música / João Messias
General Management

Leopold Hager, der im Oktober 2020 seinen 85. Geburtstag feierte, stammt aus Salzburg und studierte in seiner Heimatstadt am Mozarteum Dirigieren, Orgel, Klavier, Cembalo und Komposition.

Nach ersten Engagements in Mainz, Linz und Köln war er Generalmusikdirektor in Freiburg/Breisgau, dann Chefdirigent des Mozarteum Orchesters Salzburg und anschließend bis 1996 Musikalischer Direktor des RTL-Sinfonieorchesters Luxemburg. Diesem Orchester, heute Orchestre Philharmonique du Luxembourg, blieb er seither eng verbunden und wurde im Januar 2021 zu dessen Ehrendirigenten ernannt. Neben seiner umfangreichen Dirigiertätigkeit war Leopold Hager von 1992 bis 2004 Professor für Orchesterleitung an der Musikuniversität Wien.

Von 2005 bis 2008 wirkte er als Chefdirigent an der Wiener Volksoper und leitete dort unter anderem Neuproduktionen von Sophie's Choice, Die Zauberflöte, Turandot, Der Freischütz und Hoffmanns Erzählungen. Gemeinsame Tourneen unternahm er mit dem Ensemble nach Spanien und Japan.Von 2015 bis 2017 war er Principal Guest Conductor beim Orquestra Sinfónica do Porto Casa da Musica in Portugal.

Gastengagements führten Leopold Hager an die großen Opernhäuser der Welt, insbesondere an die Wiener Staatsoper, wo er über lange Jahre am Pult stand, und an die Metropolitan Opera New York, außerdem an die Bayerische Staatsoper München, die Sächsische Staatsoper Dresden, Chicago Lyric Opera, Royal Opera House Covent Garden London, Teatro Colon Buenos Aires und Opera Bastille Paris. Darüber hinaus gastierte er an der Opéra Lyon, am Nationaltheater Prag und beim Edinburgh Festival.

In den letzten Jahren dirigierte er an der Deutschen Oper Berlin Rosenkavalier sowie eine Doppelproduktion - Richard Strauss' Elektra, gekoppelt mit der äußerst selten aufgeführten Oper Cassandra von Vittorio Gnecchi. In Leipzig leitete er eine Neuproduktion von Wagners Fliegendem Holländer, am Staatstheater Stuttgart Tristan und Isolde. An der Oper Lyon gastierte er zuletzt mit Massenets Werther; in dieser Produktion gab gleichzeitig Rolando Villazón sein Regiedebüt. An der Opéra de Nice übernahm er die musikalische Leitung zweier Mozart-Neuinszenierungen.

Als gefragter Gastdirigent mit großer Erfahrung leitete Leopold Hager führende Orchester in Europa und den USA, darunter die Staatskapelle Dresden, Bamberger Symphoniker, Gewandhausorchester Leipzig, Münchner Philharmoniker, NDR Sinfonieorchester Hamburg, MDR Sinfonieorchester Leipzig, Konzerthausorchester Berlin, Wiener Symphoniker, Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam, Swedish Radio Symphony, Göteborgs Symfoniker, Danish National Radio Symphony Orchestra, Tschechische Philharmonie, Orchestre National de Lille, Orchestre de Paris, Accademia di Santa Cecilia und das National Symphony Orchestra Washington. Eine enge musikalische Partnerschaft, die auch durch mehrere CD-Aufnahmen dokumentiert ist, verband ihn mit dem English Chamber Orchestra. Wiederholt stand er am Pult der Wiener Philharmoniker, nicht nur in Wien, sondern auch bei Gastkonzerten in Prag und Rom.

Einen besonderen Namen machte Leopold Hager sich als Pionier der Mozart-Interpretation, insbesondere durch seine konzertanten Aufführungen der bis dahin kaum wahrgenommenen frühen Bühnenwerke, darunter Lucio Silla, Apollo et Hyacinthus, Ascanio in Alba oder La Betulia liberata. 1979 brachte er im Rahmen der Salzburger Mozartwoche Il sogno di Scipione zur ersten vollständigen Aufführung überhaupt. Seine Einspielungen dieser Werke mit den führenden Sängern der Zeit haben nach wie vor Referenzcharakter. Leopold Hagers umfangreiche Diskographie umfasst darüber hinaus auch sämtliche Konzertarien und Klavierkonzerte Mozarts.





23. März 2024 - 19:30

Warschau, Filharmonia Narodowa / Warsaw Philharmonic

Richard Wagner: Vorspiel zu "Parsifal"
Richard Wagner: Karfreitagszauber aus "Parsifal"
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur

Info & Tickets



28. März 2024 - 19:00

Stockholm, Berwaldhallen

Richard Wagner: Tannhäuser, Ouvertüre
Richard Wagner: Wesendoncklieder
Anton Bruckner: Symphonie Nr. 3 d-moll

Info & Tickets



  • Leopold Hager ... gestaltete mit souveränem Können und wahrer Inbrunst die Sonntagsmatinee des Mozarteumorchesters. ... Immer schon war er ein perfekter Kapellmeister; mit der Reife kam jenes Charisma dazu, welches die in Geist und Seele jung gebliebenen alten Herren am Pult oft so besonders auszeichnet... Vor der Pause zeichnete Leopold Hager mit dem in absoluter Höchstform befindlichen Orchester ... alle Feinheiten und sensiblen Details der zurecht als „klingende Architektur in idealer Landschaft“ bezeichneten Dritten Symphonie des Johannes Brahms nach, ohne die weit atmenden Bögen des Werks zu vernachlässigen. .. großer Jubel war der Lohn!
  • "Sensationell gelang Leopold Hager aber dann die Aufführung der 9. Symphonie von Franz Schubert [...] Mit quasi atemberaubender Schönheit wusste Hager die Melodien zu formen, sie zum Schwingen zu bringen und die Steigerungen langsam, aus der Entwicklung heraus, aufzubauen. Der Liedkomponist Schubert war in jedem Takt präsent. Durch die Transparenz gewannen die vielen Zwischenstimmen dann auch an Relief und Charakter, sodass man immer wieder neue Wendungen und Stimmungen im Klangbild entdeckte. Hagers Tempi waren von Anfang an sehr natürlich und stellten das Musikantische in den Vordergrund. Organisch und natürlich konnte die Musik so aus ihrem Kern heraus wachsen und auf das wunderbare Finale zusteuern, das Hager dann ohne Hektik und Pathos, dafür aber mit Leuchtkraft, Spielfreude und natürlichem Atem zu gestalten wusste."
    Tageblatt Lëtzeburg
    Alain Steffen: Immer wieder Mozart: Drei Konzerte, dreimal Exzellenz, in: Tageblatt Lëtzeburg, 28.09.2023
  • „Sein Dirigat zeigte, dass auch mit (maßvoll) vibrierenden Streichern ein hohes Maß an unvernebelter Transparenz möglich ist. In Verbindung mit sehr zügigen Tempi schuf er so einen luziden, fast schwerelosen Klang. Ob es der leichtfüßige Beginn des ersten Satzes oder das unpathetisch dahinschreitende Andante war, das ohne dick aufgetragenen Bombast daherkommende Menuett oder die feurig aufsteigende „Mannheimer Rakete“ am Beginn des Finales: alles war schlank musiziert und überzeugte.“
  • Bei Anton Bruckners Siebter Symphonie war also zu erleben, was ein erfahrener Kapellmeister leisten kann: Grandioses. Hager weiß genau, wie man Bruckners große Steigerungen anlegen muss, bringt Details gleichzeitig prägnant und im Handumdrehen auf den Punkt. Fast schwerelos zieht der Viersätzer vorüber, in ziemlich rasanten Tempi, und selbst beim auftrumpfenden Schluss kracht es nicht in der dafür anfälligen Isarphilharmonie.
    Süddeutsche Zeitung
    Michael Stallknecht, Süddeutsche Zeitung, 01.04.2022
  • Zumal Leopold Hager tief und weit ausholend und der Musik oft etwas vorgreifend das Orchester zu überzeugnender Kraft, berührendem Gefühl bei faszinierender Präzision führte. Die schwere, dunkle Wucht der ewig unfertigen Welt stand so neben der poetischen, beglückenden Schönheit der Erde - besser kann man unsere Zeit nicht beschreiben.
    Freie Presse
    Matthias Zwarg, Freie Presse, 12.01.2018



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