Der junge österreichische Bassbariton Alexander Grassauer studierte Gesang bei Prof. Karlheinz Hanser und Lied bei Prof. Florian Boesch an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Prägende Impulse erhielt er u. a. von KS Elīna Garanča, Ramon Vargas und Robert Holl.
Nach frühen Opernpartien in Don Giovanni, La Traviata und Le nozze di Figaro war Grassauer von 2019 bis 2024 Ensemblemitglied am Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Zu seinen Partien dort zählten u. a. Leporello, Don Basilio, Alidoro, Graf von Walter und Gefängnisdirektor Frank. Gastengagements führten ihn an die Semperoper Dresden, die Deutsche Oper am Rhein, die Wiener Kammeroper und auf eine Tournee des Teatro alla Scala nach Shanghai. Bei den Bayreuther Festspielen 2024 debütierte er als Hermann Ortel (Die Meistersinger von Nürnberg) und Melot (Tristan und Isolde).
In der Saison 2025/26 kehrt er u. a. als Dulcamara (L’elisir d’amore) und in Hänsel und Gretel ans Gärtnerplatztheater zurück. Als Don Fernando ist er in Fidelio an der Bayerischen Staatsoper und beim Beethoven Easter Festival in Warschau zu hören. An der Semperoper Dresden singt er den Sprecher (Die Zauberflöte) sowie in einer Neuproduktion von Nonos Il cappello di paglia di Firenze. Ein Höhepunkt der Saison ist seine Rückkehr zu den Bayreuther Festspielen, wo er als Donner in Das Rheingold unter Christian Thielemann auftritt.
Auch im Konzertfach ist Grassauer international gefragt. Er war u. a. mit Beethovens 9. Symphonie in Salzburg, Bangkok und Lissabon zu hören, mit Bachs Johannespassion, Händels Messiah und Mendelssohns Paulus im Wiener Musikverein und Konzerthaus. In der Saison 2025/26 gestaltet er u. a. Haydns Paukenmesse, Franz Schmidts Buch mit den sieben Siegeln unter Fabio Luisi sowie Mozarts Requiem in Porto, Monte Carlo und Wien. Er debütiert beim Gewansdhausorchester Leipzig mit Mendelssohns Walpurgisnacht, dirigiert von Andris Nelsons. In Mailand wird er mit Brahms’ Ein deutsches Requiem gastieren.
Dem Liedgesang ist Grassauer eng verbunden – in der Saison 2025/26 gibt er Liederabende in Stuttgart und Nürnberg. Er ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, darunter der Hugo-Wolf-Wettbewerb Stuttgart, der Emmerich Smola Preis des SWR, der Brahms-Wettbewerb und der Otto-Edelmann-Wettbewerb in Wien.